Von Donnerstag, den 19.06. bis Sonntag, den 22.06. fand im schönen Ort Scharnstein das 1. Almtaler Schach-Open statt.
Ich (Alexander Stadler) startete im A-Turnier und war auf Position 5 von 47 Teilnehmern gesetzt.
Am B-Turnier nahmen 55 Schachspieler teil. Über 100 Teilnehmer bei der ersten Auflage eines Turniers, das ist ein großer Erfolg für den Veranstalter.
In Runde 1 hatte ich Schwarz und war der Favorit.
Mein Gegner opferte früh einen Bauern, griff meinen König an und gestaltete das Spiel scharf. Zwischenzeitlich stand ich klar auf Verlust. Als mein Gegner den Gewinn nicht finden konnte, funktionierten plötzlich wie durch ein Wunder alle Verteidigungsideen. Nach Qualitätsgewinn und forcierten Damentausch konnte ich den ersten Punkt einfahren.
Am Freitag wurde die zweite Runde erst um 18 Uhr gespielt. Mein Gegner tauschte seinen schwarzfeldrigen Läufer gegen meinen Springer und geriet in Nachteil. Er hätte aber erzwingen können, dass ich den weißfeldrigen schlechten Läufer schlagen muss, das wäre sogar leicht besser für meinen Gegner gewesen. Ich konnte meine Weißpartie schließlich im Endspiel gewinnen, da der übrig gebliebene Läufer meines Gegners die ganze Partie über nicht am Spiel teilnahm.
Samstag, Zeit für eine Doppelrunde.
In Runde 3 hatte ich die Nummer 2 des Turniers, einen IM, als Gegner. Mit Schwarz kämpfte ich gegen die Rossolimo-Variante. In bereits deutlich schlechterer Stellung entschied schließlich ein fehlerhaftes Qualitätsopfer meinerseits die Partie und ich gab auf.
In der Nachmittagsrunde hatte ich wieder Weiß und es kam mir so vor, dass sowohl ich als auch mein Gegner nicht wirklich Lust auf diese Partie hatten. Wir spielten beide viel zu schnell, allerdings hatte ich Glück und kam schon in der Eröffnung in Vorteil und gewann am Ende ein theoretisches Turmendspiel durch Brückenbau.
In Runde 5 hatte ich die seltene Gelegenheit gegen einen Großmeister zu spielen und zwar gegen den 12-maligen Staatsmeister Nikolaus Stanec.
Ich hatte Schwarz und ging aggressiv zu Werk. Durch ein positionelles Bauernopfer konnte ich einen Vorteil herausspielen. Als mein Gegner im 35. Zug Remis anbot, war die Stellung bereits so klar besser, dass ich ablehnte und auf Gewinn spielte. Am Ende opferte ich eine Figur, da dies mindestens zu Dauerschach führte. In der Schlussstellung sah ich den Gewinnzug nicht und gab schlussendlich das Dauerschach.
So wurde ich am Ende Fünfter. Ein großer Erfolg, da ich immerhin gegen die beiden stärksten Spieler antreten durfte.
Platz 1 ging an IM Grieve mit 5 aus 5.
Auf Platz 2 und 3 folgten GM Stanec und Tobias Maier mit jeweils 4 Punkten.
Im B-Turnier landeten Johannes Lainer und Richard Karlhuber mit 4,5 Punkten auf Platz 1 und 2. Den dritten Platz mit 4 Punkten belegte Walter Schaller.